Kirschlorbeer (Prunus)
Der immergrüne und aufrecht wachsende Kirschlorbeer mit der dichten Verzweigung und den großen glänzenden Blättern ist eine sehr beliebte Heckenpflanze und gehört zur Familie der Rosengewächse. Seine ursprüngliche Heimat sind die Kanarischen Inseln, die Azoren, das spanischen Festland und Südwestfrankreich. Einige Sorten stammen auch aus Kleinasien. Der Kirschlorbeer ist in vielen verschiedenen Zuchtsorten erhältlich, die sich vor allen Dingen in Wuchsstärke und Blattform unterscheiden.
Der Name Kirschlorbeer entstand vermutlich einerseits durch die Ähnlichkeit der Steinfrüchte mit Kirschen, andererseits durch die Ähnlichkeit der Blätter mit denen des Echten Lorbeer.
Durch die hohe Frostfestigkeit bis zum Teil -27° und dem Tolerieren von langen, trockenen Hitzeperioden bei einigen Sorten, z.B. dem Kirschlorbeer 'Herbergii´- (Prunus laurocerasus 'Herbergii'), ist der Kirschlorbeer eine großartige Pflanze für hohe Hecken. Das immergrüne, dicht an dicht stehende Blattwerk bietet sowohl einen hervorragenden ganzjährigen Sichtschutz, als auch einen sehr guten Windschutz. Es gibt aber auch kleinwüchsige Sorten wie z.B. den Kirschlorbeer 'Otto Luyken' (Prunus laurocerasus 'Otto Luyken'), der sich wunderbar für niedrige bis mittelhohe Hecken eignet.
Der Kirschlorbeer ist mit seinen Blüten auch als Insektenweide und mit seinen Beeren als Nahrungsquelle für Vögel bekannt. Für Menschen sind die giftigen Früchte nicht essbar. Wächst die Hecke hoch und breit genug, bietet sie auch Nistraum für einige heimische Vogelarten.
Der erste Schnitt der Kirschlorbeerhecke sollte im Frühjahr erfolgen. Von März bis in den Juni können Sie den Zeitpunkt frei wählen, achten Sie aber darauf im Frühjahr nicht bei Frost zu schneiden. Bedenken Sie auch, dass Sie nicht während der Blütezeit schneiden sollte, es sei denn, Sie wollen die Blüte vermeiden. Bitte beachten Sie die gesetzlichen Vorgaben zum Heckenschnitt zwischen dem 1. März und 30. September.
Sind starke Winterschäden vorhanden, so schneiden Sie die Hecke kräftig zurück, damit sie stark neu austreibt und bald wieder grün und gesund aussieht. Bei starkwüchsigen Sorten, wie z.B. den Sorten 'Rotundifolia' oder 'Novita' kann im August ein zweiter Schnitt erfolgen, bedenken Sie aber auch hier wieder, dass Sie damit die Blütenstände für das nächste Jahr entfernen. Nach dem August sollten Sie nicht mehr schneiden, da hier der letzte Austrieb erfolgt. Durch den Schnitt beschädigte Blätter werden dann nicht mehr durch neu ausgetriebene überdeckt und die Hecke gibt über den Herbst und Winter ein weniger schönes Bild ab.
Nach harten Wintern kann es gelegentlich zu Frostschäden kommen. Grund hierfür sind jedoch in der Regel nicht die kalten Temperaturen, sondern der Wassermangel. Kirschlorbeer verdunstet bei raschem Temperaturanstieg viel Wasser über die Blätter, kann seinen Wasservorrat jedoch bei gefrorenem Boden nicht so rasch wieder auffüllen. Dies führt dann dazu, dass Blätter braun werden und absterben. An frostfreien Tagen kann es daher nicht schaden, den Kirschlorbeer zu wässern. Während langer Trockenperioden im Winter sollte besonders bei sandigem Boden öfter mal gewässert werden. Auf diese Weise kann vielfach Winterschäden an den Pflanzen vorgebeugt werden.
Der Kirschlorbeer ist eine sehr anspruchslose und pflegeleichte Heckenpflanze. Sie gedeiht bei allen Lichtverhältnissen von sonnig – schattig sehr gut. Auch beim Boden ist Prunus laurocerasus nicht wählerisch. Praktisch jeder normale Gartenboden ist ihm Recht, auch wenn er sandig oder lehmig ist. Einzig Staunässe behagt ihm nicht und sollte vermieden werden. Wir empfehlen auf jeden Fall eine Drainage zu legen und beim Einpflanzen in starker Windlage sollte ein Windschutz zur Verfügung gestellt werden.
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